Änderung der Öffnungszeiten im MAI 2024: 3. Mai - Großes Haus bis 17 Uhr geöffnet | 4. Mai - Großes Haus bis 14 Uhr geöffnet | 5. Mai - Großes Haus nur sehr eingschränkt ab 14 Uhr zu besichtigen | 22. Mai - Großes Haus geschlossen | weitere Informationen im Kalender auf unserer Webseite 

Gebäude

Krupp. Name und Tradition dieses Unternehmens, seiner Inhaber und der Familie sind untrennbar mit der Villa Hügel verknüpft. Mehr noch: Der Ort steht für den Lebensstil des Großbürgertums und damit für eine Epoche deutscher Geschichte. Für die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ist es eine besondere Aufgabe, die Villa Hügel und den sie umgebenden Park für Gegenwart und Zukunft zu erhalten.

Die Villa Hügel teilt sich in zwei Gebäudetrakte. Das Hauptgebäude – „Großes Haus“ genannt – diente der Familie Krupp als Wohnsitz und ist durch einen Verbindungstrakt mit dem „Kleinen Haus“ verbunden, in dem sich heute die Historische Ausstellung Krupp befindet.

Die 399-Raum-Wohnung: Nach Auswertung der alten Pläne umfasst die Villa Hügel mit beiden Gebäuden, Verbindungstrakt, Keller und Dachgeschoss 399 Räume mit insgesamt rund 11.100 Quadratmetern, darunter zwei große Hallen mit je 420 Quadratmetern.

eine 28 Hektar große Parkanlage umgibt die Villa Hügel

das Große und Kleine Haus mit der Historischen Ausstellung Krupp

Das Große Haus

Das Wohnkonzept für das Hauptgebäude stammt von Alfred Krupp. Nach seinem Wunsch befinden sich im Erdgeschoss der Villa Hügel die offiziellen Gesellschaftsräume, die Sie heute besichtigen können: die früheren Empfangssalons, Speisesaal und Bibliothek.

Zur Bauzeit war die „Untere Halle“ mit schlanken Eisensäulen ausgestattet. Das Gebäude sollte primär funktionalen Kriterien gerecht werden. Erst im Zuge eines umfassenden Umbaus zwischen 1913 und 1916 erhielten die Innenräume der Villa Hügel ihr heutiges Erscheinungsbild, ausgestattet mit historischen Möbeln, Familienporträts und wertvollen Wandteppichen.

Villa Hügel - Südfassade (c) Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Fotograf: Denis Bury

Die ersten beiden Generationen, Alfred und sein Sohn Friedrich Alfred Krupp, nutzten den Verbindungsbau zwischen Großem und Kleinem Haus als eingeschossigen Wintergarten. Bertha, die Enkelin beziehungsweise Tochter, und ihr Mann Gustav Krupp von Bohlen und Halbach ließen ihn zwischen 1913 und 1916 komplett umgestalten. So entstand der heutige Gartensaal mit der Absicht, die Wandteppichfolge „Szenen aus der Apostelgeschichte“ aufzunehmen. Darum ließen sie die Innengestaltung des Gartensaals mit einer dem Louis-XIV-Stil nachempfundenen Dekoration auf die Wandteppichfolge abstimmen. Flämischen Wandteppichen galt eine besondere Vorliebe der Familie Krupp.

Im ersten Stockwerk können Sie die „Obere Halle“, einen repräsentativen Wohnraum und Festsaal besichtigen. Die Halle wurde ab 1913 für die Aufnahme der Wandteppichfolge „Die sieben freien Künste“ umgestaltet. Zur selben Zeit baute man einen Kamin ein, der von einem Bronzerelief mit einer Szene aus der „Schmiede des Vulkans“ bekrönt wird. Die Obere Halle überwölbt ein gläsernes Dach. Von der festlichen Halle aus gelangt man in das imposante Arbeitszimmer, das schon Alfred Krupp nutzte. Aus der Zeit der Umbaumaßnahmen stammt auch der massive Doppelschreibtisch.

Das Kleine Haus

Das Kleine Haus diente ursprünglich als Gästehaus – und zwischenzeitlich auch als Wohnraum für einzelne Familienmitglieder. Seit 1961 beherbergt es Ausstellungen zur Firma und Familie Krupp. Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung hat das Kleine Haus der Villa Hügel in den Jahren 2005/06 denkmalgerecht sanieren lassen, getragen von dem Leitgedanken, die noch vorhandene historische Substanz zu bewahren und den ursprünglichen Villencharakter wieder sichtbar zu machen. Anordnung und Grundriss der Räume entsprechen seitdem wieder dem ursprünglichen Zustand, Fußböden, Decken, Türeinfassungen und Fenster sind, so weit möglich, originalgetreu wiederhergestellt.

Im Kleinen Haus präsentieren wir Ihnen heute die Historische Ausstellung Krupp, die Sie über die Geschichte der Familie Krupp, des Unternehmens und der Krupp-Stiftung informiert. Darüber hinaus ist das Kleine Haus seit 1961 Sitz des Historischen Archivs Krupp, des ältesten Wirtschaftsarchivs Deutschlands. Denn bereits 1905 wurden ein Werks- sowie ein Familienarchiv gegründet, die in den 1950er-Jahren in der Villa Hügel zusammengeführt wurden. Hier gehen große Geschichte und ein großes Bewusstsein für diese Geschichte Hand in Hand.

Historische Ausstellung Krupp
Historisches Archiv
Krupp

die Historische Ausstellung Krupp im Kleinen Haus zur Firmen- und Familiengeschichte Krupp

Restaurierungsmaßnahmen

Hier wurde gelebt und gearbeitet: Beide Häuser der Villa Hügel sowie der Park haben in den knapp 150 Jahren ihres Bestehens zahlreiche Veränderungen erlebt. Wenn in der Vergangenheit um- oder ausgebaut wurde, so stets im Interesse und zum Nutzen derer, die dort lebten und arbeiteten. Dies ist heute anders: Heute dienen die Bauarbeiten dem Erhalt und der langfristigen Sicherung des Gebäudes. Die Bausubstanz erfordert eine geduldige, grundlegende Sanierung: Das Gebäude selbst und seine Technik sind komplex, darüber hinaus sind hier, mitten im Revier, durch den Ruhrbergbau die Bodenverhältnisse schwierig, alte Schachtanlagen unterminieren den Grund. Handwerker, Baumaschinen und Gerüste gehören mittlerweile zum Alltag der Villa Hügel.

Mobiliar, Gemälde, Wandteppiche, kleine und große Kostbarkeiten und geschichtlich bedeutsame Einrichtungsgegenstände im Inneren des Hauses sind einem langsamen, aber stetigen Verfall unterworfen. Das Interieur erfordert dauerhafte Fürsorge fachkundiger Restauratoren und Konservatoren, wobei die Experten des Historischen Archivs Krupp und der Kulturstiftung Ruhr wichtige Dienste leisten.

Restaurierung des Nordsalons 2018

Veranstaltungen in der Villa Hügel

Ein Ort für Menschen. Die Villa Hügel ist – ganz im Sinne von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach – der Ort für repräsentative Veranstaltungen der Krupp-Stiftung. Sie bietet den stilvollen Rahmen für Verleihungen der von der Stiftung initiierten Wissenschaftspreise, für Teilnehmertreffen von internationalen Stipendienprogrammen, Pressekonferenzen oder eigene Ausstellungen. Ihre repräsentative Funktion verblasst auch 150 Jahre nach ihrem Bau nicht. So dient sie unter anderem dem Folkwang Kammerorchester als Spielstätte.

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